Daniel Goldman Volltext pdf hier
Unter Lehrkräften – Zum Verhältnis von Kollegialität und Professionalität
Goldman fasst in seinem einleitenden Abstract zusammen:
„Als zentrales Merkmal der Berufskultur von Lehrkräften wurde wiederholt der hohe Autonomieanspruch in der Unterrichtsdurchführung wie auch bei Entscheidungen über seine organisationale Rahmung hervorgehoben. Zur Erklärung dieses Anspruchs wird eine unter den Lehrkräften herrschende Kollegialität angeführt, die eine Einmischung von inkompetenten oder unsachgemäßen Einflüssen in den jeweils anderen Unterricht verhindere und ermögliche, die „endemischen Unsicherheiten“ (Lortie) des Lehrer*innenberufs zu bewältigen.
Die [Forschungsergebnisse] verdeutlichen nicht nur gängige Praxisformen der Kollegialität in Schulen, sondern verweisen des Weiteren darauf, dass Kollegialität zwar auch als Ausdruck von Profession verstanden werden kann, gleichzeitig aber die Gefahr besteht, dass darüber individuelle Professionalisierungsdefizite verdeckt und nicht über eine professionsinterne ‚Qualitätssicherung‘ bearbeitet werden.“