Das erste Projekt des (früheren) „Schulverein Karl-Popper-Schule“ war die Gründung einer Schule für hochbegabte Kinder und Jugendliche, die in Regelschulen nicht ausreichend gefördert werden können. Dieses Projekt wurde mit dem Schuljahr 2023/24 abgeschlossen. Damit treten die weiteren in der Satzung niederlegten Aufgaben in den Vordergrund. Dem trägt der Verein mit dem neuen programmatischen Namen „Entwicklung & Begabung“ Rechnung und präzisiert seine zukünftige Arbeit mit dem Zusatz „Infopunkt Hochbegabung – Wissenstransfer für Schulen und Familien“.
Die Mission der Schule ist die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen mit hoher Begabung, die in ihrer Bildungslaufbahn in Risiken geraten. Für diese Zielgruppe gab und gibt es im Regelschulwesen keine Versorgung. Daher sah der Verein in seiner Schulgründung von Anbeginn auch ein Modell, das Erfahrungen erweitern sollte. Er erarbeitete eine anspruchsvolle Konzeption der inneren Differenzierung und setzte sie in den ersten drei Jahren nach Gründung der Karl-Popper-Schule mit Erfolg um. Die Schule ist schnell gewachsen und konnte auf die Krise der Pandemie mit einem digitalen Unterricht reagieren, der fast allen Schüler*innen einen Verlust von Bildungszeit ersparte.
Eine außergewöhnliche Auseinandersetzung mit dem Staatlichen Schulamt hat die Arbeit der Schule ab dem Schuljahr 2022/23 beschädigt. Die Schule hat dies nach zwei kritischen Jahren überstanden, aber sie hat einige ihrer besten Lehrer und viele Schüler verloren. Vor allem aber konnte in den beiden „verlorenen“ Jahren nicht weiter an der Umsetzung der Konzeption gearbeitet werden. Mit dem Schuljahr 2024/25 hat der Verein entsprechend der Auflage des SSA die Schule in die Trägerschaft der gemeinnützigen GmbH RheinMainBildung übergeben, die nun vor der Herausforderung steht, ein Kollegium mit großem Fortbildungsbedarf in die neue Zeit zu führen.
Die Erfahrung der drei Aufbaujahre 2019 bis 2022 bleibt. Der Verein wird die Entwicklung der KPS in diesen Jahren evaluieren – zugunsten der Zielgruppe, die weiterhin auch über die KPS hinaus eine schulische Versorgung braucht.
Eine Dokumentation der Geschichte der Karl-Popper-Schule zwischen 2019 und 2024 wird im kommenden Jahr 2025 auf dieser Seite veröffentlicht.
Neben der Evaluation der Arbeit der KPS und der Publikation ihrer Ergebnisse hat der Verein mit Seminaren für Eltern und Lehrer (Akkreditierung bei der Hessischen Lehrkräfteakademie) begonnen, um die Arbeit mit der besonderen Zielgruppe auch außerhalb der KPS zu unterstützen. Daneben dokumentiert er auf dieser Homepage Forschungsergebnisse, die für das pädagogische Personal und betroffene Familien relevant sind, und gibt ihnen eine sprachliche Fassung, die den Wissenstransfer unterstützt.